Kellersanierung




Sehr viele Altbaukeller und nicht wenige Neubaukeller sind sanierungsbedürftig. Wichtige Gründe für die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen in Altbaukellern sind:


die Bausubstanz im Keller ist geschädigt, es soll weiterer Schaden abgewendet werden, um die Substanz zu erhalten
durch feuchten Keller ist es zu Schäden im Erdgeschoss gekommen, die beseitigt und künftig vermieden werden sollen
die Kellerräume sollen umgenutzt werden
das Gebäude erfährt eine energetische Erneuerung, in die auch der Keller einbezogen wird
im Keller ist es zu mikrobiellen Schäden gekommen




Anforderungen an die Kellerräume

Die Anforderungen, die bezüglich des Wärme- und Feuchteschutzes an Kellerräume gestellt werden müssen, hängen von der Nutzung dieser Räume ab. Bevor die Sanierung eines Altbaukellers geplant und vorbereitet wird, ist die Frage zu klären, ob die Räume künftig als untergeordnete Lagerräume genutzt oder für den dauernden Aufenthalt von Personen bestimmt sein werden.





Schadenursachen und Schadenausmaß

Bevor die eigentliche Sanierung geplant und ausgeführt werden kann, müssen die Ursachen und das Ausmaß der Schäden erfasst werden. Ohne ausreichende Kenntnis über die Ursachen der Schäden gerät die Sanierung zu einem Zufallsprodukt. Bei der Schadendiagnose sind Informationen über das Bauwerk, den Baugrund sowie Art und Alter der Schädigungen zu sammeln und in die Diagnose einzubeziehen. Welche Untersuchungen technisch notwendig und wirtschaftlich vertretbar sind, ist dann festzulegen.





Im Vorfeld der Sanierungsplanung sind in jedem Einzelfall eine Fülle von Fragen zu beantworten, wie etwa


welche Bauwerksteile sind von Schädigungen betroffen ?
kommt das Wasser von außen, von innen oder beides ?
welche Wasserlasten liegen im Baugrund vor ?
sind Altabdichtungen vorhanden und in welchem Zustand sind diese ?
ist eine Dränage vorhanden und ist diese funktionsfähig ?
liegen Kanal- oder andere Leckageschäden vor ?
wie ist das Klima in den betreffenden Räumen ?
wie ist der Wärmeschutz erdberührter und anderer Bauteile ?
wie sind Wände und Sohle aufgebaut ?
wie hoch ist der Feuchtegehalt und wie ist die Feuchteverteilung in Wänden und Sohle ?
wie hoch ist die Salzbelastung ?
liegen relevante Schäden durch Schimmelpilze, Bakterien oder holzzerstörende Pilze vor ?




Die wohl häufigste Schadenursache bei namhaften Feuchteschäden in Kellern liegt im im Bereich der Abdichtung gegen von außen eindringendes Wasser. Oft erforderliche Untersuchungsschritte sind Überprüfung vorhandener Abdichtungen, Mauerwerksdiagnostik und eventuell Baugrunduntersuchungen. Die Untersuchungsergebnisse sind mit dem Bauherrn zu erörtern und es ist ein Ausblick auf den voraussichtlichen Sanierungsaufwand zu geben. Dabei sind auch die Grenzen der technischen Machbarkeit oder in Bezug auf das gewünschte Sanierungsziel unverhältnismäßig erscheinende Sanierungskosten aufzuzeigen. Sind diese Punkte geklärt, kann die Sanierung geplant und gut vorbereitet ausgeführt werden.





Interessante Quellen

Wertvolle technische Hinweise zu Voruntersuchungen und Sanierungstechniken gibt die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e. V.. Zu erforderlichen Bodenuntersuchungen gibt der Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau ausführlich Auskunft (Merkblatt 8). Ein ausführlicher Fachartikel zum Thema ist z.B. hier erhältlich.


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